Hallo, ich bin Karin.

1978 geboren, Mama von zwei wunderbaren Kindern, Kölnerin und elternlos. Wenn ich mich nicht um mein Herzensprojekt Hallo Tod kümmere oder mein Elternhaus ausräume, bin ich selbständige Wort-Arbeiterin, sprich PR-Beraterin und Texterin.

Innerhalb von zwei Jahren sind erst meine Mama und dann mein Papa gestorben.

Eine wirklich krasse Zeit, aus der ich mit der Frage gegangen bin, warum wir eigentlich so wenig über das Sterben und den Tod reden? Aus unserem Alltag hat er sich irgendwie rausgeschlichen und größtenteils in die Krankenhäuser und Altenheime verkrochen. Und getrauert wird dann im stillen Kämmerlein. Wenn man sich denn überhaupt die Zeit und den Raum dafür nimmt. Warum eigentlich?

Das Sterben, der Tod und die Trauer gehören doch so sehr dazu, warum nehmen wir sie nicht einfach in unser Leben auf und sagen so freundlich wie es geht: Hallo Tod! Ich komm eh nicht um dich drumherum. Sterben werden wir alle und geliebte Menschen verlieren. Es ist nur eine Frage der Zeit oder vielleicht längst geschehen.

Vielleicht gibt es ja da draußen Möglichkeiten, wie sich sowas besser anfühlt? Vielleicht fühlt es sich schon besser an, wenn man einfach mal darüber redet? Es vielleicht nicht so macht, wie man es macht?

Warum ich dieses Projekt gestartet habe?

Weil ich wahrscheinlich sonst irgendwann geplatzt wäre. Trauer, organisatorischer Kram nach dem Tod meiner Eltern, meine Selbständigkeit, zwei kleine Kinder, eine Ehe und der ganz normale Alltagswahnsinn drumherum sind ganz schön viel Holz. Und so war ich wenige Tage nach dem Tod meines Vaters der festen Überzeugung und bin es immer noch, dass ich irgendetwas Gutes aus dieser Zeit machen möchte.

Und es ist so schön, dass das aufgeht. Dieses Herzensprojekt gibt mir ganz viel Kraft und positive Energie. Viele wunderbare Gespräche durfte ich schon führen.

Mein Ziel

Mindestens einem Menschen zu helfen, dass es sich besser anfühlt. Dazu mache ich Weiterbildungen, besuche Veranstaltungen, lese ein Buch nach dem anderen und will lernen, wie man Menschen gut durch das Sterben und den Tod lieber Angehörigen begleitet.  

So viel zu mir. Ich freue mich wirklich sehr, dass du hier bist und dich für mein Herzensprojekt interessierst. Danke, dass du da bist.

9 Kommentare zu “Hallo, ich bin Karin.

  1. Hallo liebe Karin, ich finde dich und dein Projekt soooooo wundervoll!
    Genau das fehlt mir auch sehr in unserer Gesellschaft. Den Tod einladen in unser Leben, den Schrecken nehmen und erkennen, dass alles ein Kreislauf ist und nichts wirklich „verloren“ geht.
    Das macht uns die Natur vor und ich durfte es selber auch schon erleben. Da steckt eine ungeheure Kraft drin. Du nutzt sie und ich freue mich auf alles was da kommt.
    Vielen Dank für’s „Lücke schließen“.

  2. Liebe Karin.
    Ich freue mich so, dass sich unsere Wege gekreuzt haben!
    Es ist so schön, dass du einen tollen und guten Weg findest, mit Der Homepage wichtige Trauerarbeit zu leisten.
    Und dann freue ich mich natürlich auch noch, dass eine so wertvolle Webseite für uns alle entstanden ist. Danke!
    Alles Liebe und viel Positives wünsche ich dir!
    Herzliche Grüße aus Ehrenfeld,
    Nadine

    • Liebe Nadine,

      ich danke dir so sehr für diesen Kommentar. Das bedeutet mir sehr viel und ich bin so froh, dass wir nebeneinander gesessen haben und ins Gespräch gekommen sind.

      Nun bin ich sehr gespannt, was du in diesem Jahr noch Tolles auf den Weg bringst und wünsche dir dafür das Allerbeste und zwar ganz viel davon.

      Ganz liebe Grüße nach und aus Ehrenfeld,
      Karin

  3. Siddhartha Popat

    Liebe Karin,
    das ist wirklich ein wertvolles Projekt, was vielen sehr gut tut. Toll.
    Mein Vater ist ja nun schon lange tot und meine Mutter seit 1 Jahr im Pflegeheim, die Stille und Leere in einem so großen Haus ist schon wirklich unheimlich…
    Natürlich denke ich auch an Deinen Vater, den ich ja schon so lange kannte und der so nach dem Tod Deiner Mutter gelitten hat und eben ganz anders mit seiner Trauer umgegangen ist. Jetzt sind die beiden wieder vereint. Ein (kleiner) Trost…
    Viel Kraft Dir und Deiner Schwester und vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg.

    • Lieber Siddi,

      ich danke dir für deine Worte! Und für deine Arbeit und deine Unterstützung in der Vergangenheit. Das war sehr wichtig für uns!

      Kannst du dich erinnern, dass dein Vater meinem Vater das Leben gerettet hat? An diesem Sonntagnachmittag im Februar 1993 war er da und konnte schnelle Hilfe leisten. Für diese geschenkten Jahre sind wir deinem Vater sehr dankbar.

      Und manchmal ist diese Welt erstaunlich: Gestern räumte ich die Aufzeichnungen meiner Mutter von einem Platz zu einem anderen und schlug genau eine Seite darin auf. Auf dieser einen Seite schrieb sie über die Beerdigung deines Vaters: Wie schön sie die für sie etwas andere Beerdigung fand und wie sehr sie die Worte berührt haben, die deine Schwester und du gefunden haben.

      Alles Gute für dich und deine Familie!

  4. Hallo Karin, eine wirklich schöne Seite hast du da! Werde mich am Wochenende mal ein bisschen durch deine Artikel lesen, aber das was ich gesehen habe, gefällt mir sehr gut! Auch Ich habe meine Mutter am Silvesterabend 2019 verloren und auch meinen Vater habe ich irgendwie verloren, denn er hat dadurch einen starken Demenzschub bekommen und ist nun im Heim. Er weiß nicht mehr viel und eine Unterhaltung ist schwer möglich. Ich habe darüber vor ein paar Tagen meinen ersten Blog-Artikel geschrieben und gemerkt, wie gut mir das getan hat. Freue mich, wenn du meinen Blog mal besuchst auf meiner Webseite für Trauergesang und Abschied. Liebe Grüße von Petra aus Haan ♥️?

    • Dankeschön liebe Petra. Darüber freue ich mich sehr. Und es tut mir leid zu lesen, dass du auch deine Eltern verloren hast. Deine Seite habe ich mir schon angeschaut und angehört. Deine Stimme ist wunderschön und hat mich durch mein Wochenende begleitet. 🙂

      Alles Liebe aus Köln,
      Karin

  5. Hilke Diderich

    Hilke 5.September
    Ich bin seit vergangenes Jahr Witwe.
    Meine Erfahrung war so, wie es Frau Ohler es sehr anschaulich beschrieben hatte.
    Ich erlebt, das sich meine Nachbarin von mir abgewandt hat. Darauf habe ich die Nachbarin angesprochen: Ob ich sie mit irgend etwas Beleidigt hätte? Oder ist es , weil mein Mann verstorben ist und ich alleine bin?
    Nein: Sie bedankte für meine Offenheit und antwortete, dass sie sich keine Gedanken da über gemacht habe. Wollte aber in Zukunft sensibler mit dem Thema umgehen.

    P.s Mein Mann feierte seinen ersten Himmelsgeburtstag. Diese Wort gefällt mir: Besser als ersten Todestag .

    Mit freundlichen Grüße
    HiIke aus Leverkusen.

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